Kategorien: Machbarkeitsstudie,RClassic
Der BiPRO e.V. initiiert ein neues sonstiges Normierungsvorhaben zur Umsetzung des EU AI Act und ruft seine Vereinsmitglieder zur Mitwirkung auf. Ziel ist die praxisorientierte Ergänzung bestehender BiPRO-Normen um Transparenzanforderungen beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) – insbesondere bei der Kennzeichnung KI-verarbeiteter Daten, der Risikoklassifizierung sowie der technischen Umsetzbarkeit innerhalb bestehender Strukturen.
Kontakt:
Dr. Kamil Bieder
Bereichsleitung Normung & Innovation
E-Mail: bieder@bipro.net
Tel.: +49 2132 75901-61
Projektziele und -inhalt
- Ergänzung bestehender BiPRO-Normen um Informationen zur Herkunft und Verarbeitung von Daten durch KI
- Entwicklung eines praktikablen Modells zur Kennzeichnung von KI-erhobenen oder -verarbeiteten Daten (z. B. Flag, Label, Metadatum)
- Definition geeigneter Granularitätsstufen (z. B. Attribut- oder Objektebene)
- Einstufung der Datenverarbeitung gemäß den vier Risikoklassen des EU AI Acts
- Ableitung technischer und normativer Ergänzungen in Form von Change-Requests
Anwendungsfälle im Fokus
- Bestandsdatenübertragung (Norm 430.4)
Ein Provider nutzt KI zur Datenerhebung aus Dokumenten. Ziel ist die Klärung, wie die Herkunft dieser Daten gekennzeichnet werden soll, wenn diese über die Norm 430.4 an die Partner übermittelt werden. - Tarifierung / Angebotsanfrage (TAA)
Bei Einsatz eines KI-gestützten Chatbots auf Consumer Seite zur Datenerhebung muss geprüft werden, ob und wie die Nutzung offengelegt wird, insbesondere wenn die Daten in nachgelagerten Prozessen beim Provider Verwendung finden. - Schadenmanagement
Der Schadenbericht enthält KI-generierte oder -verarbeitete Daten. Es ist zu bewerten, wie transparent der Einfluss der KI dargestellt werden muss – von Texterfassung bis hin zu automatisierten Bewertungen.
Weitere Informationen:
Nächster Termin:
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26. Mai 2025 10:00 - 12:00Informationsveranstaltung zum sonstigen Normierungsvorhaben „KI-Transparenz und AI Act-Konformität in BiPRO-Normen“Online